Pressemitteilung | 18.09.2024

Popkultur stärken – Reeperbahn-Festival als Forum

In politisch stürmischen Zeiten müssen wir in allen Teilen der Gesellschaft mehr aufeinander zukommen. Eine neue politische Kultur ist gefragt. Politische Diskurse brauchen auch Räume und Reichweite – Kulturpolitik wird zunehmend wichtiger für eine lebendige Demokratie. Die Popkultur nimmt zudem auch Einfluss auf die Politik: In den USA unterstützen prominente Popstars Kamela Harris als Präsidentschaftskandidatin im Wahlkampf. Vor diesem Hintergrund blickt der Cuxhavener Bundestagsabgeordnete Daniel Schneider mit besonderem Interesse auf das diesjährige Reeperbahn-Festival in Hamburg. „Ich freue mich auf kontroverse Diskussionen zum Musikstreaming und Ticketverkäufen“, äußert sich der stellvertretende kulturpolitische Sprecher der SPD-Fraktion.

Mit Blick auf das Musikstreaming ist eine gerechtere Vergütung für Musikschaffende notwendig. Die Debatte darum ist auf internationaler Ebene schon länger in Gange. „Wir diskutieren darüber, ob Abonnentinnen und Abonnenten für Musik bezahlen sollen, die sie gar nicht hören und wie dringend eine Abrechnung nach dem individuellen Nutzungsverhalten der Hörerschaft ist“, so Schneider. Derzeit gehen nahezu alle Abo-Einnahmen in einen Topf, bevor sie dann nach Marktanteil ausgeschüttet werden. Dabei entfallen rund 90 Prozent der Tantiemen auf lediglich ein Prozent der Musikschaffenden. „Natürlich wirkt sich das negativ auf die musikalische Vielfalt aus und verringert bei aufstrebenden Musikerinnen und Musikern das Einkommen.“, meint Schneider.

Konzerte, Festivals und andere Liveauftritte sind für Bands, Musikerinnen und Musiker die andere relevante, teils lukrativere Einkommensquelle. Hier ergeben sich markante Probleme: Aufgrund hoher Gagen und steigenden Produktionskosten mussten die Veranstaltenden bereits die Ticketpreise erhöhen. Zusätzlich werden die Tickets auf dem Vertriebsweg massiv verteuert. Das betrifft sowohl den Erstmarkt und besonders die Weiterverkäufe durch Onlineplattformen zu schwindelerregenden Preisen. Dazu Schneider: „Es geht um Regeln für den sogenannten Ticketzweitmarkt. Der Weiterverkauf von Tickets soll grundsätzlich möglich sein, jedoch sind Preisobergrenzen in Diskussion und uns ist auch Transparenz für die Fans wichtig.”

Das Reeperbahn-Festival ist eines der größten Clubfestivals Europas und ein kulturpolitischer- und wirtschaftlicher Leuchtturm der internationalen Festivallandschaft. Deswegen wird das Festival auch von der Bundesregierung gefördert. In Verbindung mit einem umfangreichen und zeitgemäßen Fachkonferenzprogramm ist das Festival eine in dieser Form einmalige Branchenplattform für die Musikwirtschaft und verwandte Kultursparten. Dort werden wichtige und dringende popkulturpolitische Themen diskutiert.

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Foto: Inga Kjer

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