Avec Souci – Nachhaltigkeit im Kulturbetrieb mit Sorgenfalten

Potsdam – Zelten, live Musik und tanzen. Die Festival-Saison geht los. Unter dem Eindruck des Hochwassers aus Süddeutschland sind die Folgen der Klimakrise Top- Thema beim Green Culture Culture Festival. Da sind sich Umweltministerin Steffi Lemke, Kulturstaatsministerin Claudia Roth (beide Grüne) und Daniel Schneider, Green Culture Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, einig. Auch unsere Kulturszene braucht Strategien zur Klimafolgenanpassung.

Veranstalterinnen und Veranstalter setzen schon seit längerem nachhaltige Konzepte um. Mobilität und Energieversorgung sind dabei wichtige Themen. Positivbeispiele von Musikfestivals reichen über pflanzenbasierter Kost, mietbaren Fahrrädern, günstigeren Zugtickets, bis hin zu Batterien, die mit Solarstrom gekoppelt sind.

Aktuell gilt Nachhaltigkeit jedoch als Wettbewerbsnachteil aufgrund der höheren Kosten. Die Kulturszene hat sich seit Corona nicht richtig erholen können und ist nach wie vor gebeutelt.

„Die Kulturförderung ist auf allen Ebenen zu schwach. Wir müssen die Anforderungen der Kulturevents bei den Förderprogrammen anderer Ressorts berücksichtigen, insbesondere Wirtschaft und Klimaschutz“, sagte Daniel Schneider.

Im Schlossgarten von Sanssouci in Potsdam diskutieren Menschen aus Politik und Kulturszene zwei Tage darüber, wie der Kulturbetrieb klimafreundlicher und zukunftsfähiger gestaltet werden kann.

„Die Szene ist seit vielen Jahren schon überaus ambitioniert, entwickelt progressive Ansätze und setzt innovative Konzepte um. Gerade die Festivalbranche hat das drängende Thema Nachhaltigkeit längst auf dem Schirm. Jetzt kommt es auf auf ein gelungenen Crossover von Umwelt, Kultur und Wirtschaft in Politik und Verwaltung an“, so Schneider.